Innovationen

von Wolfgang Dallach

Wolfgang Dallach; Foto: privat

Beschreibungen, Hintergründe und Technische Daten
Im Jahr 2006 erwarb die Schweizer Firma Swiss Light Aircraft sämtliche Typenrechte und baut seitdem die FASCINATION als VLA. Die Musterbetreuung für die UL-Version übernahm am 1. August 2008 die DG Flugzeugbau in Bruchsal. Dort war Wolfgang Dallach später als freier Berater tätig.


ZeitraumEntwicklung
15.06.1983D1 DIABOLO
1984-1991 - Produktionszeit
1986 - Erstflug
D2 SUNRISE
ab 1989D3 SUNWHEEL Ultraleicht (UL), Doppeldecker
ab 1993 - Produktionszeit
23.06.1994 - Erstflug des Prototyps
D4 FASCINATION Ultraleicht (UL) Tiefdecker
ab 1996D4 FASCINATION Ultraleicht (UL) BK, Tiefdecker
ab 2002D4 FASCINATION Experimental (VLA / E-Klasse), Tiefdecker
25.02.2000 - Erstflug des PrototypsD5 EVOLUTION, Hochdecker
2002-2003D6 REVOLUTION
2002D7 AIRBIKE
2002-2003D8 CARGOLIGHT

D4 FASCINATION Ultraleicht (UL) Tiefdecker

Erstflug des Prototyps am 23.06.1994

Logo der Firma Dallach Flugzeugleichtbau; Entwurf: Wolfgang DallachDie erste Generation mit Stahlrohrrumpf. Dieser folgte dann die Version aus Voll-GFK.

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D4 FASCINATION Ultraleicht (UL) BK Tiefdecker

ab 1996

D4 FASCINATION; Foto: Frank Herzog, 1999Schon in der Grundausstattung bot die neue Voll-GFK FASCINATION D4 BK ein reichliches Maß an Komfort, wie es von einem modernen Reiseflugzeug erwartet wurde. Die Motorhaube ließ sich durch praktische Schnellverschlüsse in Sekunden öffnen. Und es gab eine Menge Zubehör. So konnte jeder Kunde die FASCINATION seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen.
Neben der Motorvariante mit dem 100 PS starken Rotaxmotor 912 ULS bot die Firma auch die Option auf ein elektrohydraulisches Einziehfahrwerk. Zusammen mit dem wahlweise mechanisch oder elektrisch angetriebenen Verstellpropeller ergab das ein Hochleistungsflugzeug, das in seiner Klasse wohl einmalig war. Die qualitativ hochwertige Panorama-Kabinenhaube mit UV-Schutz wurde von Mecaplex in der Schweiz für die WD Flugzeugleichtbau gefertigt; sie war auch blau getönt erhältlich. Zur besseren Belüftung ließen sich die Schiebefenster mit zusätzlichen Ausstellern nachrüsten.
Für die Sicherheit der Kunden waren die Flügel und die Seitenleitwerksflosse zum Einbau von Strobelights vorbereitet. Mit den Randbogengläsern blieb die perfekte Aerodynamik erhalten. Am Bugradbein konnten Landescheinwerfer installiert werden. Auf Wunsch wurde die FASCINATION auch mit Doppelsteuerknüppel ausgerüstet. Individuell verstellbare Seitenruderpedale erhöhten auch hier den Komfort. Neben der Standardinstrumentierung bot das ergonomisch gestaltete Panel der FASCINATION Platz für moderne Avionik.
Das zum Piloten geneigte Mittelteil gestaltete sich ideal zur Aufnahme von GPS-Geräten mit großem Display. Die Installation von Funkgerät oder Transponder war je nach Bauart an verschiedenen Stellen möglich. Ein mit dem GPS oder VOR gekoppelter Autopilot entlastete den Pilot bei längeren Streckenflügen.

Konstruktion und Sicherheit
Bruchversuch mit Tragflügel D4 mit 1,6 t = 10,5 G

Die gesamte Zelle bestand fast ausnahmslos aus GFK-Sandwichbauteilen. Nur die Holmgurte und einige besonders belastete Segmente des Rumpfes wurden aus Kohlefaser gefertigt. Glasfaser bietet gegenüber Kohlefaser eine wesentlich größere Elastizität der Bauteile - diese Eigenschaft verlieh der FASCINATION ein weicheres Verhalten bei harten Böen.

Bruchversuch Rumpf mit 4,7 t = 11 G
Schon bei der Konstruktion wurde die FASCINATION auch für die JAR-VLA-Kategorie (very light aeroplanes) ausgelegt. Diese Kategorie beschrieb einmotorige zweisitzige Motorflugzeuge mit einem maximalen Abfluggewicht von 750 kg. Zum Führen dieser Flugzeuge war eine Privatpilotenlizenz erforderlich. Die Zulassung der FASCINATION in der VLA-Version war zu der Zeit in Vorbereitung. Die Grundstruktur wurde auf 10 G +/- getestet, wobei die Belastungsgrenzen bei den Tests nicht erreicht wurden. Auch das einziehbare Fahrwerk wurde gründlich getestet. Den Abwurftest aus 50 cm Höhe (39 cm waren gefordert) auf eine 15 Grad geneigte Ebene überstand die Konstruktion schadlos. Die Fahrwerksbreite wurde so gewählt, dass der Rumpf bei demontierten Tragflächen bequem in einem Hänger von der Größe eines Segelflugzeughängers transportiert werden kann. Das gelenkte Bugrad verlieh der FASCINATION in Verbindung mit den zentralgesteuerten Scheibenbremsen ein problemloses Rollverhalten auch bei Seiten- und Rückenwind.

Belastungstest Aufhängepunkte Rettungsgerät
belastet mit 3,5 t = Entfaltungsstoß bei 270 km/h

Die FASCINATION war mit einem pyrotechnischen Gesamtrettungssystem ausgerüstet. Der Kunde konnte hier zwischen den Systemen der Firma Junkers oder der Firma BRS wählen. Im Falle einer Auslösung wurde der ca. 100 qm große Rettungsschirm, welcher sich im Rumpf vorne rechts hinter dem Brandschott befand, mit einer Rakete durch die vorgesehene Öffnung herausgeschossen. Die Fallschirmverbindungsgurte aus Kevlar waren bei der FASCINATION völlig unsichtbar im Sandwich des Rumpfes einlaminiert. Bei der Öffnung wurden die drei Kevlargurte bis zu den Befestigungspunkten aus dem Sandwich gerissen, und die Maschine schwebte in einer sicheren Dreipunktlage am Schirm, die Nase leicht nach unten geneigt.

Beschreibung:
Zweisitziger, freitragender Voll-GFK Tiefdecker mit Spaltklappen.
Rumpf, Flügel und Leitwerke in Sandwichbauweise mit Kohlefaser verstärktem Flügelholm.
Großzügiger Gepäckraum auch im Fluge zugänglich.
Wahlweise gefedertes nichteinziehbares Dreibeinfahrwerk oder elektrohydraulisches Einziehfahrwerk.
Direkt gesteuertes Bugrad, die Hauptfahrwerke werden mit Scheibenbremsen gebremst.
Wahlweise mechanisch oder elektrisch verstellbarer Zweiblattpropeller.

Triebwerk:
Rotax 912 UL Rotax / 912 ULS
Leistung: 80 PS / 100 PS
Hubraum: 1211 ccm / 1352 ccm
Untersetzung: 1:2,27 / 1:1,43
Verbrauch: 15 l/h / 17 l/h

Das Flugzeug war mit einem pyrotechnischen Gesamtrettungssystem mit mechanischer Auslösung ausgestattet.
Die problemlose Schnellmontage gewährleisten automatische Klappen- und Ruderanschlüsse.
Die Hauptbolzenmontage war durch ein neues Montagesystem sehr einfach und schnell durchzuführen.

Technische Daten:
Spannweite: 9,00 m
Länge: 6,98 m
gesamte tragende Fläche: 12,7 qm
Streckung: 7,5
Cockpitbreite: 114 cm
Tankinhalt: 90 l
Leergewicht mit Rettungsgerät: 290 kp max.
Abfluggewicht UL: 450 kp

Flugleistungen bei 100 PS:
Reisegeschwindigkeit (Vreise): 270 km/h
Höchstgeschwindigkeit (Vmax): 290 km/h
Überziehgeschwindigkeit (Vs): 64 km/h
bestes Steigen bei 90 km/h
einsitzig: 8,5 m/s
zweisitzig: 6,5 m/s
Reichweite: 1.450 km

Bausatz

Die FASCINATION D4 BK war auch als Bausatz erhältlich. Die weitestgehend vorgefertigten Bauteile ermöglichten dem Selbstbauer einen zügigen Baufortschritt. Spezialkenntnisse und -werkzeuge waren nicht erforderlich. Eine detailierte Bauanleitung wurde mitgeliefert. Bei Abholung der ersten Bauteile wurde der Bausatzkunde in der Firma fachmännisch mit dem Umgang der Materialien vertraut gemacht. Bei Vertragsabschluß waren 15 % des Kaufpreises zur Zahlung fällig. Anschließend bezahlten die Kunden immer nur die ausgelieferten Baugruppen.

Geschätzte Bauzeit: ca. 800 Stunden.
Lieferumfang: Alle GFK-Teile wurden mit einer sehr guten Oberflächengüte ausgeliefert. Beide Rumpfschalen waren bereits verklebt und alle Spanten positioniert. Wichtige Bohrungen für Flügel und Fahrwerksaufnahme waren vorhanden. Die Flügel waren geschlossen, die Querrudersteuerung war vormontiert. Landeklappen und Querruder waren noch fest mit dem Flügel verbunden und zum Ausschneiden markiert. Höhenleitwerk und Seitenruder waren geschlossen; die Scharniere bereits integriert. Für die Steuerung wurden alle Beschläge und Schweißteile einbaufertig geliefert.
Der Motor war werksseitig zum Einbau umgerüstet. Alle notwendigen Teile wurden mitgeliefert. Für die Elektrik stellte das WD-Team vorbereitete und beschriftete Kabelbäume zur Verfügung. Die Bauabnahme, Zulassung und das Einfliegen des Ultraleichtflugzeuges am Firmensitz in Heubach waren im Kaufpreis des Bausatzes enthalten.


Get the feeling of FASCINATION ...

Prospekt-Text

Stand November 1996

Sehr geehrter Interessent,
zunächst einmal möchten wir darauf hinweisen, daß wir von einem aufwendig gestalteten Prospekt ganz bewußt Abstand genommen haben. Und das nicht nur deshalb, weil wir der Überzeugung sind, daß das Flugzeug für sich selbst wirbt. Vielmehr können wir Sie mit dieser einfachen Ausführung im Hinblick auf die FASCINATION stets auf dem aktuellsten Stand der Daten halten.
Seit dem Erstflug des Prototyps der FASCINATION am 23. Juni 1994 bis heute, wo wir das Flugzeug in Serie bauen, sorgte und sorgt der schnelle Tiefdecker weltweit für Furore. Von diesem außergewöhnlichen Flugzeug darf man aber auch zurecht einiges erwarten.
Eine bestechende Optik, überragende Flugleistungen sowie ein hohes Maß an Komfort und Sicherheit dürften alle vergleichbaren Konstruktionen in den Schatten stellen. Die FASCINATION dringt in Bereiche des Ultraleichtflugzeugbaus vor, von denen man sich noch bis vor kurzem nicht vorstellen konnte, diese überhaupt erreichen zu können.
Inzwischen hat der Prototyp der FASCINATION rund 600 Stunden Flugerprobung hinter sich - und die von uns angestrebten Leistungen wurden dabei mehr als übertroffen. Die Daten, die in zahlreichen Fachzeitschriften, angegeben werden, sind - ohne Übertreibung - tatsächlich noch weitaus besser.
Motiviert durch die zahlreichen Glückwünsche und Anfragen aus dem In- und Ausland haben wir nicht nur unsere Fertigungskapazität beträchtlich gesteigert, sondern auch die Ausführungen selbst perfektioniert. Die Erteilung der Musterzulassung tat ein übriges, denn seitdem können wir uns natürlich auch völlig auf die rationelle Fertigung konzentrieren.
Eine Reisegeschwindigkeit vom 250 km/h sowie Steigleistungen von bis zu 8 m/s blieben bisher nur hochmotorisierten und sehr teuren Sportflugzeugen vorbehalten. Erfreulich ist auch der geringe Kraftstoffverbrauch. Das Flugzeug, das über einen großen Haupttank mit 70 Litern Fassungsvermögen verfügt, verbraucht bei 75% Auslastung gerademal 15 l/h bleifreies Benzin!
Die aerodynamische Formgebung des Rumpfes, das Einziehfahrwerk und der kraftvolle „Rotax“-Motor sind ausschlaggebend für die Verwirklichung dieser Flugleistungen. Außerdem können durch einen im Flug verstellbaren Propeller dessen Steigung und Drehzahl an den gewünschten Geschwindigkeitsbereich optimal angepaßt werden.
Die Fachwerkkonstruktion des WIG-geschweißten Stahlrohrrumpfes und die Gemischtbauweise der Tragflächen mit GFK/CFK-Halbschalen, CFK-Holmen und GFK-verstärkten Contizell-Rippen lassen ein extrem geringes Gewicht bei höchster Festigkeit zu. CNC-gefräste Formen ermöglichen eine präzise Fertigung der kohlefaserverstärkten Tragflächen.
Um den Begriff „extrem geringes Gewicht“ zu verdeutlichen: Das Gewicht eines Flügels beispielsweise beträgt lediglich 35 kp!
„Möglichst einfach und dennoch möglichst effektvoll“ lautet unsere Devise. Deshalb haben wir uns auch für die Einrichtung eines im Segelflugzeugbau seit Jahren bewährten Bolzenstecksystems entschieden, bei dem die beiden Hauptholme durch zwei Bolzen gesichert werden. Dieses System bringt gleich mehrere Vorteile gleichzeitig mit sich: Die deutliche Verkürzung der Auf- und Abbauzeiten auf lediglich zehn Minuten,der minimale Aufwand für den Transport sowie die Möglichkeit einer kostengünstigen Unterstellung im Hangar sprechen schließlich für sich. Unsere Firma bietet zudem einen speziellen Hänger zum Transport der Flugzeugteile an.
Standardmäßig wird die FASCINATION mit einem starren Drei-Bein-Fahrwerk ausgeliefert. Ein ganz besonderer Clou ist jedoch das einziehbare Fahrwerk. Befindet sich das Flugzeug in der Luft, gibt ihm das eingezogene Fahrwerk eine ausgesprochen elegante Erscheinung.
Das gefederte und gebremste Hauptfahrwerk sowie das steuerbare Bugrad werden elektro-hydraulisch ein- und ausgefahren. Und dennoch besteht dieses Drei-Bein-Fahrwerk aus einer sehr einfachen Konstruktion - wobei allerdings gerade diese Tatsache eine bemerkenswerte Funktionssicherheit garantiert.
Beide Versionen, das starre wie das einziehbare Fahrwerk, sind für den Betrieb auch auf schwierigen Bodenverhältnissen ausgelegt. Sogar das Landen auf rauhen Grasplätzen wird somit zu einer unproblematischen Angelegenheit.
Es hat sich gezeigt, daß selbst unerfahrene Piloten sich in diesem Flugzeug sehr schnell wohlfühlen, denn durch die niedrige Bauart und die aerodynamische Formgebung bietet die FASCINATION kaum Angriffsfläche für Seitenwind.
Zudem ist die FASCINATION in der Luft durch kleine und präzise Steuerausschläge, welche durch große Querruder und ein optimiertes Leitwerk ermöglicht werden, einfach und sicher zu beherrschen.
Auftriebserhöhende und bremsende Spaltklappen, die zur Landung ausgefahren werden, gewährleisten auch im Langsamflugbereich ein äußerst gutmütiges Verhalten des Flugzeugs.
Eine modern gestaltete Rumpf-Innenseitenverkleidung sowie ein ergonomisch ausgebildetes Armaturenbrett runden die harmonische Optik dieses High-Tech-Tiefdeckers ab.
Nach etlichen Anfragen von Bausatzkunden im In- und Ausland haben wir uns entschlossen, als kostengünstige Alternative zum Fertigflugzeug die FASCINATION auch als Komplettbausatz anzubieten. Die durchschnittliche Gesamtbauzeit beträgt dafür rund 650 Stunden.
Wer es ganz eilig hat, dem empfehlen wir den sogenannten „Quick kit“. Hier sind die Flügel und das Leitwerk bereits im Rohbau fertiggestellt.
Noch ein Wort zur Zulassung: Die FASCINATION kann sowohl in der E-Klasse als auch in der UL-Klasse zugelassen werden. Für die E-Klasse muß das Flugzeug aus unserem Bausatz von Ihnen erstellt werden. Das erste und wichtigeste OUV-Gutachten hierfür liegt bereits vor.
Damit Sie sich von den Vorzügen der FASCINATION selbst überzeugen können, sind Probeflüge nach vorheriger telefonischer Absprache jederzeit möglich. Die Kosten hierfür werden Ihnen dann selbstverständlich beim Kauf vergütet.
Oder Sie lassen sich von dem Konstrukteur und passionierten Kunstflieger, Wolfgang Dallach, selbst die unglaublichen Leistungen der FASCINATION präsentieren.

Wir jedenfalls sind der Meinung: Die FASCINATION ist eine Innovation und insgesamt eine herausragende Bereicherung des Ultraleichtmarktes.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team vom W.D. Flugzeugleichtbau
(Stand November 1996)


W.D. Flugzeugleichtbau GmbH, Heubach (Baden-Württemberg)

FASCINATION jetzt noch leiser

Presseinformation

Stand August 2000

Seine Maxime, mit dem geringstmöglichen Aufwand das größtmögliche Ergebnis zu erzielen, ging wieder mal auf: Wolfgang Dallach, Konstrukteur und Inhaber der "W.D. Flugzeugleichtbau GmbH" im schwäbischen Heubach tauschte bei seinem Erfolgsprodukt "D4BK" - besser bekannt unter dem Namen FASCINATION - den bisherigen 80-PS-Motor gegen den 100-PS starken "Rotax 912S" aus. Das Resultat: eine deutliche Verbesserung sämtlicher Werte.

Wolfgang Dallach kann es halt nicht lassen. Galt bereits die erste FASCINATION mit Stahlrohrrumpf ("D4") als perfektes Ultraleichtflugzeug, setzte der Vollblut-Konstrukteur noch eins drauf und entwickelte die Zweitserie in einer Vollkunststoff-Version ("D4BK"). Schon der Erfolg dieser Idee übertraf sämtliche Erwartungen, und so ist heute auch die neue Serienproduktion bereits in vollem Gange.
Doch jetzt erreichte der Einfallsreichtum des Firmenchefs und ehemaligen Kunstflugprofis einen weiteren Höhepunkt: Während die FASCINATION-Gesamtserie bislang mit dem 80-PS-Motor des österreichischen Herstellers "Rotax" ausgestattet war, ist der zweisitzige Tiefdecker nun mit der 100-PS starken Version lieferbar. Dallach zum Ergebnis dieser Entscheidung: "Sämtliche angestrebten und veröffentlichten Werte wurden mit dem 'Rotax 912S' nicht nur eingehalten, sondern zum Teil sogar noch übertroffen. Das liegt daran, daß die mit dem 100-PS-Motor verbundene, andere Getriebe-Untersetzung dem 'Rospeller'-Propeller, der mehr die kleineren Drehzahlen liebt, voll entgegenkommt." Doch damit nicht genug. Als positive Nebenerscheinung sanken die Lärmwerte um ein weiteres Dezibel, was den umweltbewußten Konstrukteur ganz besonders freut. Daß das Flugzeug mit diesen Werten die nachfolgende Lärmmessungsprüfung mühelos bestehen konnte, versteht sich dabei schon fast von selbst. (...)


W.D. Flugzeugleichtbau GmbH, Heubach

Innovation pur: Die neue Fascination D4BK

Presseinformation für adler

Januar 2001

Name: FASCINATION D4BK. Konstruktionsbeginn: Mai 1998. Prototypen- und Formenbau: bis Februar 1999. Präsentation des ersten Prototyps: April 1999 auf der AERO in Friedrichshafen. Einreichung der Zulassungsunterlagen: Juni 1999. Erstflug des Prototyps D4: August 1999. Serienproduktion.

Die Rasanz, mit der das innovativste Ultraleichtflugzeug der Welt konstruiert, gebaut, getestet und produziert wurde, paßt zu dessen fliegerischer Schnelligkeit. Mit der konsequenten Weiterentwicklung des eleganten Tiefdeckers "D4" zur "D4BK" konnte sein Konstrukteur Wolfgang Dallach den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz weiter ausbauen. Obendrein - und scheinbar ganz nebenbei - gründete er Ende 1999 noch eine weitere Firma in der Tschechischen Republik, die heute rund 40 Mitarbeiter beschäftigt.
Selbst wenn das Erfolgsprodukt FASCINATION mittlerweile einige Nachahmer auf den Plan gerufen hat, Dallach nimmt es gelassen: "Ich habe schon wieder eine ganze Reihe neuer Ideen, um dieses Flugzeug weiterhin unschlagbar zu machen." Aber kann man wirklich ein perfektes Flugzeug noch perfekter gestalten? Schon die erste Serie, die der Fliegerwelt 1994 als FASCINATION D4 vorgestellt wurde und noch aus einer Stahlrohrkonstruktion mit Bespannung bestand, war schlicht revolutionär: Endlich ein UL, das aussieht "wie ein richtiges Flugzeug", dazu schnell ist, mit einem Einzeihfahrwerk ausgestattet ist, und obendrein noch extrem elegant wirkt.

Inzwischen ist alles sogar noch viel besser. Es scheint gerade so, als habe sich der Umzug der Firma im Jahre 1997 von der kleinen Produktionsstätte in Straßdorf in die neue, 1.800 Quadratmeter große Produktions- und Ausstellungshalle direkt am Flugplatz Heubach noch motivierender auf das zwölfköpfige Team ausgewirkt. "Tatsächlich hat sich der jetzige Standort als Dreh- und Angelpunkt unseres Unternehmens in jeder Hinsicht bestens bewährt", bestätigt der Firmenschef. "Was die modifizierte Ausführung der FASCINATION angeht: Mit ihr bekamen wir alle kleinen Unzulänglichkeiten in den Griff ", erklärt Dallach weiter. "In der Vollkunststoff-Version haben wir eine plattformhafte Stabilität um alle drei Achsen erreicht, die einfach sagenhaft ist. Dennoch läßt sich die FASCINATION weiterhin sehr agil fliegen. Dann haben wir - dank unserer pneumatischen Dichtung und einer Sandwich-Bauweise - extrem geringe Lärmwerte in der Kabine, so daß die Möglichkeit besteht, ohne Kopfhörer zu fliegen. Auch bestand das Flugzeug im vergangenen Jahr problemlos die Lärmmessprüfung. Obendrein kann mit der 'D4BK' problemlos eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von über 250 Stundenkilometern erreichen werden, wobei das Flugzeug trotzdem auch über gute Langsamflug-Eigenschaften verfügt. Selbst mit großer Beladung. Und es ist in der Lage zu segeln. Die vielen kleinen Extras, wie die Schnellverschlüsse an der Cowling und ähnliches mehr, auch noch detailliert aufzuführen, würde jetzt allerdings zu weit führen."

Etwa ein Jahr unterzog der ehemalige Kunstflug-Profi das Flugzeug einer intensiven Erprobung, führte zahlreiche Langstreckenflüge unter anderem über die Alpen mit ihm durch. Dafür nutzte er, die Musterzulassung bereits in der Tasche, bis Mai 2000 das Modell mit einem 80-PS-Motor, dem "Rotax 912". Schon drei Monate später, genau gesagt am 16. August, erhielt er das begehrte Papier auch für die 100-PS-Ausführung "Rotax 912S".
Obwohl Dallach selbst ausgewiesener Testpilot ist, hält er ein Urteil von Kollegen für unerläßlich: "Denn leider glauben viele noch immer an den Satz vom Propheten im eigenen Land." Um so mehr freute es den Konstrukteur, daß sein Kollege Nils Böhler, heute tätig beim Baden-Württembergischen Luftfahrtverband (BWLV), die FASCINATION im Februar 2000 testete und dem Flugzeug sogar eine Very-Light-Aircraft- (VLA-)Eignung bescheinigte.
Auch in Brasilien war man von der außerordentlichen Leistungsfähigkeit der "D4BK" sofort überzeugt – und bestellte "allein im Januar letzten Jahres zehn Einheiten auf einen Schlag", wie der Unternehmer erzählt. Ähnliche Erfolgszahlen vermelden Dallachs Repräsentanten in Frankreich, Belgien, Italien und den USA. Doch damit nicht genug: In den Niederlanden, in der Schweiz, in Österreich und in der Tschechischen Republik fliegen ebenfalls einige Exemplare der FASCINATION. Und sogar Interessenten aus Japan und dem Iran machten bereits Station bei der W.D. Flugzeugleichtbau GmbH.

Wer seine ganz individuelle FASCINATION haben möchte, dem bietet der Firmenchef zwei Möglichkeiten an: Entweder läßt der künftige Eigentümer seine speziellen Wünsche als Son-deranfertigung direkt bei der W.D. Flugzeug-leichtbau GmbH realisieren. Oder er entscheidet sich für die KIT-Version. "Allein in Deutschland befinden sich zehn Bausätze der neuen Kunststoff-FASCINATION in Arbeit. Zwei davon stehen kurz vor der Fertigstellung", erzählt Dallach. Damit führt er eine langjährige Tradition seines Hauses fort. Denn etlichen seiner Kunden bereiteten schon die Bausätze des ersten Tiefdeckers SUNRISE sowie des Ultraleicht-Doppeldeckers SUNWHEEL viel Stolz und Freude.

Dallach sieht in der Branche der Ultraleicht-Flieger eine echte Zukunft: "Erstens kostet der Erwerb eines UL-Scheins nur rund 5.000 Mark – für einen PPL hingegen muß man mit etwa 20.000 Mark rechnen. Zweitens ist der Unterhalt eines UL wesentlich günstiger. Und drittens sind unsere Motoren viel umweltfreundlicher: Wir kommen mit 30 Litern Super bleifrei rund 500 Kilometer weit."


Rückrufaktion der FASCINATION D4B mit „Elan“-Flügelnase

Belastungstests belegen Sicherheit der Flügel

W.D. Flugzeugleichtbau GmbH: Pressemitteilung

26. August 2001

Im Zuge der Untersuchung des FASCINATION-Unfalls im Schwarzwald vor etwa einem Jahr hat nun das Luftsportgerätebüro (LBG) in Abstimmung mit der Herstellerfirma W.D. Flugzeugleichtbau GmbH in Heubach eine LTA herausgegeben. Danach sollen all die Modelle der FASCINATION D4B einer Prüfung unterzogen werden, die noch in der Erstversion als Gemischtbauweise hergestellt wurden und mit Flügelnasen der Firma Elan, einem luftfahrttechnischen Betrieb in Slowenien, ausgestattet sind. Um die betroffenen Flugzeuge ohne Risiko nach Heubach überführen zu können, ist die Vne auf 140 km/h heruntergesetzt.

Wolfgang Dallach, Konstrukteur und Hersteller der FASCINATION D4B zu den Hintergründen: „Um ein GFK-Laminat von 0,33 mm Stärke bei einer angenommenen Glaslaminatbruchspannung von 300 N/mm2 und einer Klebefestigkeit von 0,7 N/mm2 am Holm zu befestigen, reicht theoretisch eine Verklebetiefe von ca. 14 mm vollkommen aus. Da es aber allgemein bekannt ist, dass bei einer Blindverklebung zwischen Holm und Flügelnase unmöglich die gesamte Fläche optimal erfasst werden kann, haben wir bei unserer alten FASCINATION die Verklebetiefe sicherheitshalber sogar bei ca. 60 mm angesetzt. Das ist also der vierfache Wert von dem, der normalerweise benötigt wird. Bei Versuchen in unserem Hause haben wir zudem nachgewiesen, dass selbst bei einer vom Holm komplett abgetrennten Nasenrippe und 50 Prozent Abtrennung der Flügelnase vom Holm noch immer ausreichende Sicherheit besteht (j=1,2). Trotzdem werden wir, wenn das LGB unserem Vorschlag zustimmt, jedes einzelne Flugzeug mit einer ,Elan'-Nase einem Belastungstest unterziehen. Damit werden wir erneut nachweisen, dass die Flügel sicher sind, und sie nach wie vor keinen Risikofaktor darstellen.“


D4 FASCINATION Experimental (VLA / E-Klasse) Tiefdecker

ab 2002

D4 FASCINATION; Foto: WD AIRCRAFT, 2002Auszug aus der Presseinformation zur AERO 2003:
"(...) Die international unterschiedlichen Zulassungskriterien erschweren zunehmend die weltweite Vermarktung von Ultraleichtflugzeugen. Aus diesem Grunde forciert der Herstellerbetrieb von Wolfgang Dallach die Zulassung vor allem der FASCINATION für die Kategorie 'Very Light Aircraft' (VLA). Technisch stellt das sein Team vor keine große Herausforderung: Die Flugerprobung nach den entsprechenden Richtlinien wurde bereits von einem unabhängigen Testpiloten durchgeführt. Und aerodynamisch gesehen sind keine großen Änderungen der UL-Version notwendig, um in der VLA-Klasse eine Zulassung zu bekommen.
Das gesamte Projekt wurde schon Ende 2002 dem LBA in Braunschweig vorgestellt. Derzeit werden die notwendigen technischen Unterlagen erstellt, die Zulassung wird Mitte dieses Jahres erwartet. (...)"

Technische Daten:
Zweisitziges VLA für schnelles Reisen in GFK-/CFK-Bauweise mit Einziehfahrwerk und 3-Blatt-Propeller Motor: Rotax 912 S, Vierzylinder-Viertakt, luftgekühlt
maximale Dauerleistung: 100 PS bei 5.500 U/min
Propeller: Mühlbauer, alternativ Rospeller - 164 cm Spannweite: 9,00 m
Länge: 6,21 m
Flügelfläche: 10,58 m²
Streckung: 21,3
Profil: Naca 23012
Leergewicht: 360 kg
Abfluggewicht: 650 kg
Flächenbelastung: 50-60 kg/m²
zulässige Lastvielfache: +4/-2
Überziehgeschwindigkeit 600 kg, Vs0: 75 km/h
Manövergeschwindigkeit VA: 160 km/h
zulässige Höchstgeschwindigkeit VNE: 270 km/h
Reisegeschwindigkeit: 260 km/h
beste Steiggeschwindigkeit Vollgas: 4,8 m/s bei 110 m/s km/h
Startrollstrecke: 100 m
Reichweite: 2.400 km
Lärmpegel nach LSL, Kap. 10: 59,8 dB(A) beste Gleitzahl: 18 bei 110 km/h
geringstes Sinken: 1,75 m/s bei 100 km/h

Hier gibt es die Präsentationen über die FASCINATION VLA vom Oktober 2002
- das Handout auf Deutsch (PDF, 754 KB)
- die Präsentation auf Englisch (PDF, 1,98 MB)


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